Samstag, 11. Februar 2012

Zweites Kapp

Nu also Teil 2. Nach den Basics nun ein paar Worte zu Dingen die jeder Winterfahrer im Nähkästchen haben sollte. Trendmeldung Klamotten: Zusammen mit einer mittleren bis guten Funktionsunterwäsche und einem soliden, wattierten Holzfällerhemd aus dem Industriebedarf sind die A 4 art-for-function Anzüge bis ca 30 Grad minus total top und kuschelig, vor Allem gibt es keine Windlöcher, der Kragen dichtet auch einen simplen 10 Jahre alten Helm ab wie einen Tauchhelm. Zwei Mängel: die Dinger haben keine Helmkapuze ( wäre noch genialer als der Kragen alleine ) und Steve hatte einen sehr hakeligen Reissverschluss am unteren Beinende, das Futter war zu dicht dran. Ist bei mir besser, ist also ein Qualitätsproblem. Ausserdem sind die Teile noch super preiswert!!! Im Schuh sollte gerne ein heatpad auftauchen. Gibt's zunehmend überall, hält echte 6 Stunden (!!!), braucht keinen Strom, ist vollöko und leider nach Gebrauch kaputt, sprich nutzen und wegwerfen. Aber eben prima warme Füsse und keine Kabel oder Akkus die nach 1,5 Std ausgeblutet sind. Was wir nicht hatten sind heizbare Visiere. Bei mir gings prima ohne aber Steve hätte DRINGEND eins gebraucht, er war öfter im Blindflug unterwegs. PinLock oder ähnlich sollte auf jeden Fall sein. Bei meinem älteren Shoei hab' ich eins nachgerüstet, is' ne simple Heimwerkerübung und wirkt Wunder. Tja, ansonsten waren wir recht "normal" ausgerüstet, keine Supersocken oder Wunderunderhosen. Eben möglichst praktische Sachen. Auch wenn's nicht jeder so gerne hört, Microfaserzeug trocknet schneller als Ökohosen und hält auch klamm noch warm, Seide und Wolle eher weniger. Ich glaube das war's jetzt zu dem Klamottenteil. Nee, halt wichtig: Nach Feierabend trägt man gerne eine "Russenmütze" oder woher auch immer, Armeebestand, preiswert und winddicht und WARME Ohren! Ersetzt das Helmgefühl volle Elle! Klar oder? So und demnächst, logo, geht's weiter mit irgendeiner Idee die mir dann in die Rübe kommt. Merke: Wir Moppedfahrer haben den Kopf nur wegen der Helmpflicht. Grinsegruß!!!

Sonntag, 5. Februar 2012

Erstes Kapp




So, wir sind nu mal wieder da. Und ich will versuchen die Tour ein wenig publikumswirksam aufzuspulen. Da ich recht schreibfaul bin gibt es wohl einige Kapitel über die nächste Zeit. Diesmal die Basics: Steve und ich waren am Nordkapp ( Oslo und dann E 6 bis ans Ende) und sind über Schweden ( Jokkmokk, Arvidsjaur und Göteborg) wieder in Göttingen eingeflogen. Unser altes Gespanngeraffel hat (fast) problemlos durchgehalten. Also erstmal ein Hoch auf meine Rotax-MZ ( fiel allerdings für eine Woche aus ) und Steve's XS 400 mit Russenseitenwagen!!! Die mußte dann also auch noch mich als Beifahrer über rund 500 km zum Nordkapp schleppen und hat das tapfer erledigt, logo, ist ja schießlich aus Japan, hihi. Vielleicht werden unsere Pannen und Probleme noch ein Kapitel zur Warnung aller Gespannfahrer.
Wir hatten mit dem Wetter die gesamten 4 Wochen kein Thema, es hat mal geschneit und gestürmt, die "Top-Temperaturen" lagen bei minus 28 Grad aber es war nie so krass, dass wir nicht fahren konnten wie wir wollten, dadurch sind wir echt zügig voran gekommen und hatten keine Probleme immer eine nette Unterkunft zu finden. Trotzdem ist Mensch an den kurzen Tagen aber nicht der Rekordbrecher, was die Etappenlänge angeht und wir waren eben meist unterwegs. Ist logo irgendwie auch Plöd, wir düsen durch ein tolles Land im Halbdunkel und sehen Vieles so im Vorbeifahren. Rumlaufen, vulgo Wandern, ist kaum drin, weil im Wald keiner schneeschiebt und die Orte oft nicht so super touristisch sind. Daher sollte man darauf achten sich den importierten Schnappes ( Singlemalt oder so) gut einzuteilen für lange Stunden in Zelt oder Hütte. Die werden dann aber umso netter wenn man sich gut versteht und gerne viel über Gespannumbauen und solche Sachen redet.
Das Nordkapp selber ist leider ein Ort mit schlechtem Kharma, wer nicht Eintritt zahlt ist nicht echt dabei. Bei uns hatte aber die Kassiererin ein Einsehen und ließ uns ohne Knete rein, war wohl doch zu gastfeindlich 2 Moppedfahrer im Winter vor der Tür stehen zu lassen. Und die Insassen der beiden Hurtigrouten Busse hatten wohl genug Geld gelassen. Ansonsten: Felsen, Meer, Wind und Kalt. Als Ziel war es aber für uns wichtig es geschafft zu haben.
Danach war Flaute mit Meinung. Wir mußten erstmal einen Plan für die Rückfahrt entwickeln, dass war vorher völlig unwichtig. Allerdings war ,logo, erstes Ziel die Rückfahrt nach Nordkjosbotn, wo mein Mopped stand. Während wir uns amüsiert haben hatte nämlich Stoffel ein Paket mit Ersatztteilen auf die Reise geschickt und schon kurz nach unserer Rückkehr konnte ich einen intakten Zündungspickup einbauen und die Reise ging weiter.
Wie getippt über Schweden. Wir wissen jetzt genau, warum Schwedenchopper so lange Gabeln haben. Gefühlt geht es den ganzen Tag schnurgeradeaus, links Baum, rechts Bäumin in dichter Folge. Wir waren nicht so amused, da ist Norwegen um Klassen schöner gewesen. Aaaaber, schöne Orte und nette Leute haben wir kennen gelernt und wer gerne Wasser hat ist in Schweden schon recht gut aufgehoben, Seen haben sie nämlich genug um damit zu handeln, ist ja bekannt. Und weil das Wetter im Süden quasi immer matschiger und die Strassen salziger wurden ( Hab' immer gedacht in ganz Skandinavien wird nicht gestreut, stimmt aber echt nicht ) haben wir uns dann per Fähre aus dem Staub gemacht.
So das war der Überblick, Anekdoten folgen.